Mit dem Besitz oder der Neuanschaffung einer Leiter, ist der erste Schritt auch in Richtung „sicheres Arbeiten“ getan. Mehr allerdings noch nicht. Nur wer die Verbindung schafft, ein speziell ausgewähltes und hochwertiges Produkt auch den Vorschriften und dem gesunden Menschenverstand entsprechend einzusetzen, kann die Risiken beim Umgang mit Leitern und Fahrgerüsten weitestgehend ausschließen.
 
Geeignete Leiter verfügbar?
 
Eine der wohl wichtigsten Vorbereitungen ist deshalb die Auswahl der geeigneten Leiter oder des Fahrgerüstes. Die im Leiternverband organisierten Hersteller und deren Handelspartner, sowie der Verband selbst auf dieser Homepage, bieten nicht nur eine umfassende Beratung an, sondern informieren auch über die Vielzahl handelsüblicher Produkte und berufsspezifischen Geräte für alle Zielgruppen.
 
 

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Produkte die sich nicht für die vorgesehenen Tätigkeit eignen, stellen ein Unfallrisiko dar!

Leiter auf ordnungsgemäßen Zustand prüfen
 
Die größte Sorgfalt beim arbeiten kann nur Wirkung zeigen, wenn sich das für die vorgesehene Tätigkeit geeignete Gerät auch technisch in einem gebrauchsfähigen Zustand befindet. Die regelmäßige Überprüfung nach den Kriterien unseres „Leitern-Kontrollblattes“ ist deshalb unabdingbare Voraussetzung für den risikofreien Einsatz.
 
Die Zeitabstände der von der Betriebssicherheitsverordnung geforderten „wiederkehrenden Prüfung“, richten sich nach den Betriebsverhältnissen, also nach der Nutzungshäufigkeit, der Beanspruchung bei der Benutzung sowie der Häufigkeit und Schwere festgestellter Mängel bei vorangegangenen Prüfungen. Unabhängig hiervon hat der Benutzer vor dem Gebrauch auf Eignung und Beschaffenheit der Leiter zu achten.
 
Die Beurteilung durch eine Fachkraft (Sicherheitsbeauftragter, befähigte Person für Leitern/Gerüste oder ausgebildeter Mitarbeiter eines Leitern-Fachhändlers) ist immer notwendig, wenn Unsicherheit über die weitere Verwendung des betreffenden Produktes herrscht.
 
Erklärung der Piktogramme von der Bedienungsanleitung
 
Sicheren Stand gewährleisten Beispiel-Piktogramm
 
Leiter nur auf festem, unbeweglichem Untergrund verwenden
Wenn die Fragen nach dem geeigneten Produkt und die Beurteilung
des Zustandes im positiven Sinne geklärt sind, folgt als besonders
wichtige Vorbereitung die Prüfung des Standortes und der korrekten
Aufstellung. Auch auf dem am besten geeigneten, stabilen und
mängelfreien Produkt kann nur sicher agiert werden, wenn die
Standsicherheit trotz aller Vorzüge des Gerätes gewährleistet ist.
Folgende Voraussetzungen müssen beachtet werden:• Leitern und Gerüste nur auf festem, ebenem und rutschsicherem Untergrund aufstellen.

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Auf losem Untergrund Leiter-Spitzen verwenden
 
Auf gewachsenem Boden (z.. B. Rasen), sind am unterenLeiterende Spitzen anzubringen (auch als Zubehör erhältlich). 
Auf festem Untergrund sind ausreichend profilierte Gummi-oder Kunststofffüße unabdingbar.

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Leiterfüsse auf ausreichende Profilierung prüfen
 
Einrichtungen gegen das Abrutschen des Leiterkopfes sind u. a. Aufsetz-, Einhak- oder Einhängevorrichtungen. 
Anlegeleitern nur an belastbaren Flächen anlegen. 
Aufstellwinkel beachten. Bei Sprossenanlegeleitern 65 bis 75 Grad und bei Stufenanlegeleitern 60 bis 70 Grad.

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Anstellwinkel für Sprossenleitern
 
Leiter auf Verkehrswegen durch Absperrungen oder Warntafeln sichern

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Das Arbeiten auf der Leiter
Gebrauchsanleitung für eine Mehrzweckleiter (Muster)
Der beginnt mit dem richtigen Schuhwerk, das ein abrutschenvon den Sprossen oder Stufen verhindert. Profilierte Sohlenhaben sich hier als am besten geeignet erwiesen.
 
Beim Auf- und Absteigen möglichst immer mit beiden Händen an der Leiter festhalten. Wenigstens eine Hand muss zum Festhalten frei sein.
 
Werkzeug und Material (max. 10kg) in geeigneten Taschen mitführen.
 
Von Anlegeleitern dürfen nur Arbeiten geringen Umfangesausgeführt werden. Die Empfehlung der BG lautet: Standplatz auf der Leiter nicht höher als 7.00m über der Aufstellfläche.
 
 
• Bei Arbeitshöhen zwischen 2,00m und 7,00m: Dauer der durchzuführenden Arbeiten nicht mehr als 2 Stunden.
• Die oberste Standsprosse nie übersteigen. Bei Stehleitern ist dies die drittoberste, bei Mehrzweckleitern/Allzweckleitern,die fünftoberste und bei Anlegeleitern die viertoberste Sprosse.
• Immer mit beiden Füssen auf einer Sprosse/Stufe stehen.
• Nur Arbeiten ausführen, die keinen größeren Kraftaufwanderfordern als den, der zum Kippen der Leiter ausreicht.
• Keine Gefahrstoffe oder Geräte (z.B. Schweißgerät) benutzen,von denen für den Nutzer zusätzliche Gefahren ausgehen.
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